Erinnerung an unser Sommerfest 2019

 

Sommerfest 2019 beim „Singenden Wirt“ in Lichtenberg

 

 

 

Jedes Jahr feiern wir den Sommer miteinander.

Die ersten Jahre, als wir noch eine kleine Gruppe waren, trafen wir uns im Garten eines unserer Mitglieder, gestalteten das Programm selbst und schmausten mitgebrachten Kuchen.

Jetzt, da unsere SHG fast 50 Mitglieder zählt, ist es so nicht mehr zu schaffen.

Denn eine Erfahrung über all die Jahre ist diese:

Egal, was der Wetterbericht sagt und egal, wie unsere Befindlichkeit ist:

                       Das Sommerfest lassen wir uns nicht entgehen.

Anlässlich von Traudel Stanges Geburtstag im vorigen Jahr hatte eine kleine Gruppe schon alles Wichtige in Lichtenberg erkundet. Damals hatten wir auch die Talsperre bewundert!

Schon viele Tage dieses Hitze-Sommers 2019 schwitzten wir in unseren Wohnungen und fühlten uns oft gar nicht wohl.

Aber wie gesagt, 34 Anmeldungen hatte ich auf dem Zettel…….und 34 Mitglieder waren am pünktlich 15 Uhr am Wirtshaus angekommen.

Es war einer der heißesten Sommertage, 32 Grad zeigte das Thermometer.

Voller Freude begrüßten wir uns alle vor dem Eingang des gastlichen Hauses, bekamen unsere Namensschilder angezwickt  und drängelten dann ins Haus hinein, als ob die Plätze knapp wären. Nein, die meisten drängelten nicht, aber es reicht ja schon eine, die das kann!

Es lief ein Ventilator in der Gaststube, so störte uns keine Hitze, und wir ließen uns erst einmal Kaffee und Kuchen schmecken.

Ja, und dann ging sie los. Die musikalische Reise durch Deutschland mit dem singenden Wirt.

Herr Heldt nahm sein Akkordeon, schaltete das Filmvorführgerät ein, und wir alle bewunderten erst einmal unser schönes Erzgebirge in Bildern und sangen sofort mit, als der Wirt Anton Günthers Lied „Wu de Walder hoamlich rauschen“ anstimmte. Der „Vugelbeerbaam“ durfte auch nicht fehlen, und so manches Lied unserer Heimat kam dazu.

Höhepunkt war das Bimmelbahn- Lied. Frau Heldt hatte Fahrkarten ausgeteilt. Es war fast so, als ob wir wirklich in der Bahn saßen, denn die Schaffnerin knipste  die Karten und stolperte und torkelte in der wackligen Bahn, dass wir vor Lachen kaum singen konnten. Beim Refrain: „Kommt, schiebt ein bissel, schiebt!“ landete sie sogar auf so manchem Schoß unserer Männer.  

Der Film und die dazu passenden Lieder führte uns durch ganz Deutschland, wir waren begeisterte Mitsänger.

Dazu kam, dass der Wirt ganz viel Witz und Spaß noch nebenbei aussprühte und dank unserer Namenskärtchen einzelne ganz persönlich necken oder veräppeln konnte.

Unsere Traudel Stange, die schon längere Zeit im Pflegeheim lebt, strahlte noch auf der Heimfahrt: „Nee, also wisst Ihr, der hat vor mir gekniet, nee also so was!“

Wir waren uns alle einig: So etwas Schönes hatten wir lange nicht erlebt.

Dieser Nachmittag wird noch lange in uns nachhallen .

 

Text: Christine Wagner